Was mit Waffen aus deutscher (Lizenz-)Produktion angerichtet wird
Schätzungsweise mehr als eineinhalb Millionen Menschen wurden allein mit so genannten Kleinwaffen getötet und viele weitere Personen verstümmelt und traumatisiert. Auch wenn die nüchternen Zahlen erschreckend hoch sind, vermitteln sie kein wirkliches Gefühl dafür, welches Leid den Menschen mit Waffen aus Deutschland zugefügt wird.
Den Opfern und Zeugen der Folgen deutscher Waffenexporte geben wir eine Stimme, indem wir einzelne von ihnen nach Deutschland einladen, damit sie über ihr Schicksal berichten. Wir verstehen diese Reisen als Beitrag, das Schweigen über die Praxis deutscher Rüstungsexporte zu brechen. Über Termine und Orte werden wir rechtzeitig berichten.
Zwei Zeugen, die exemplarisch für viele andere stehen, stellen wir hier vor.
Hayrettin Altun
Der kurdische Lehrer erlebte in seinem Heimatdorf Tiyaks (türkisch Narlica) eine glückliche Kindheit. Dieses Dorf wurde in der gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen der türkischen Armee und der PKK vom Militär mit G3-Gewehren und Granatwerfern weitgehend zerstört. Zur Biografie
Abdirahman Dahir Mohamed
Er verlor seinen rechten Unterschenkel, weil eine Kugel aus einem G3-Gewehr sein Knie zerstörte. Das geschah, als sich Somaliland in einem Krieg (1988-91) von Somalia abspaltete. Zur Biografie